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Patrick Rothfuss- Die Furcht des Weisen, Teil 1

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Hach ja…ich weiß, ich weiß. Schande über mich… streut Asche über mein Haupt. Zwei Monate ist es nun fast schon her. Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass ich auch wirklich nicht viel zum lesen gekommen bin. Teilweise habe ich ein bis zwei Wochen an einem Buch gesessen. Zwar lag das auch an der Auswahl der Lektüre, aber naja…mal sehen, wie das in Zukunft hier wieder wird 😉

Jetzt kommen wir jedenfalls mit reichlich Verspätung und doch noch pünktlich zum Weihnachtsfest zu einem tollen Buch, das ich euch vorstellen möchte.

Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares möchte ich dem Klett- Cotta- Verlag herzlich danken! Und auch für die Geduld…

Inhalt:

Nach seiner kurzen Jagd auf die Chandrian kehrt Kvothe in die Universität zurück. Dort findet er jedoch keine Ruhe, denn merkwürdige Anschläge und Begebenheiten häufen sich, es gibt bekannte und neue Gegner, die ihn weit fort oder am besten noch tot sehen wollen. Kvothe muss sich überlegen, wie lange er noch dort bleiben kann. Oder ob es nicht vielleicht besser ist, die Universität zu verlassen.

Ein scheinbar glücklicher Zufall führt in schließlich fort, an neue Länder und in neue Abenteuer. Langsam wächst Kvothe zu einer richtigen Legende heran. Dass er sich dabei gerade in der Pubertät befindet und Probleme mit einigen weiblichen Personen bekommt, macht die Angelegenheit jedoch nicht gerade leichter. So tauchen alte Bekannte auf, doch auch neue, faszinierende Charaktere lassen nicht lange auf sich warten. Einige von ihnen stehen auf Kvothes Seite, und diese Personen braucht er mehr denn je, denn er kommt den Chandrian immer näher…

Meine Meinung:

Es geht weiter mit Kvothe! Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf diese Fortsetzung gefreut habe 😉 Endlich erfahren wir, wie es mit ihm weitergeht… Obwohl ich nicht sehr begeistert darüber war, dass das Buch aufgeteilt wurde, so kann ich es doch auch ein wenig nachvollziehen. Dieser Band ist ähnlich umfangreich wie „Der Name des Windes“, wenn auch nicht ganz sooo genial geschrieben. Es ist schwierig, an ein solches Werk anzuknüpfen, doch ich denke, Patrick Rothfuss hat das ganz gut hinbekommen. Wir erfahren viele neue Dinge, auch die oben erwähnten neuen Charaktere werden eingeführt oder wir treten näher mit ihnen in Bekanntschaft. Von Puppet erwarte ich zum Beispiel noch einiges und bin gespannt, ob und wann er wieder auftaucht. Genau wie Meister Elodin, einer meiner Lieblinge. Er ist einfach eine faszinierende Gestalt, und gleich auf den ersten 150 Seiten kommt man wegen ihm sehr ins Lachen.

Wenn man Bücher rezensiert, kommt man nicht umhin, andere Rezensionen zu lesen. So wurde bei „Die Furcht des Weisen“ oft der scheinbare Schwerpunkt auf das Sexuelle und auf Kvothes Wahrnehmung der Frauen bzw. umgekehrt bemängelt. Nun, es stimmt, dass ist wirklich auffällig. Andererseits aber auch sinnvoll. Bei aufmerksamen Lesen wird klar, dass sich Kvothe nun einfach in der Pubertät befindet. Es wäre merkwürdig, wenn das ganz und gar untergangen wäre oder Rothfuss das nicht auf diese Art deutlich gemacht hätte. Es gehört dazu! Gut, man hätte es nicht so übertreiben müssen, aber sonst hätte man wohl auch schwerlich einen Gedanken darauf verwendet 😉

Inhaltlich kommt das Buch nicht ganz an „Der Name des Windes“ heran. Ich bin mir nicht sicher, ob das an dieser Zweiteilung liegt oder nicht, auf alle Fälle bin ich auf den Folgeband im Februar 2012 gespannt. Den lasse ich mir bestimmt nicht entgehen. Denn sprachlich und vom roten Faden her gibt es schon interessante Begebenheiten, Rothfuss bzw. Kvothe bleiben sich auf jeden Fall treu, auch bei den anderen Mitstreitern gibt es keine Auffälligkeiten. Es ist kein Buch, dass einfach um der Nachfolge willen geschrieben wurde. Nur weil der erste Band gut lief muss man nicht immer weiterschreiben. Hier jedoch war das angebracht.

Fazit:

Wer „Der Name des Windes“ gelesen hat, wird sich auch mit „Die Furcht des Weisen“ anfreunden können, da bin ich mir sicher. Und Fans von Kvothe sowieso 😉 Also, lesen!

Walter Moers- Das Labyrinth der träumenden Bücher

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Ich hab Urlaub! Und damit auch endlich wieder mehr Zeit zum lesen. Glücklicherweise kommen diesen Monat auch zwei Bücher auf den Markt, auf die ich mich sehr gefreut habe. Das erste stelle ich gleich vor, das zweite kommt erst Ende des Monats. So oder so, es wird hier wieder vermehrt Rezis geben! Macht euch auf einen Rezi-Marathon gefasst 😉

Für das folgende Exemplar möchte ich dem Albert KnuasVerlag sehr herzlich danken, der es mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte.

Titel: Das Labyrinth der träumenden Bücher

Reihe: Hildegunst von Mythenmetz bzw. Nachfolger von „Die Stadt der träumenden Bücher“

Inhalt:

Viele hundert Jahre, nachdem Mythenmetz aus der Stadt der träumenden Bücher zurückgekehrt ist, ist er zum erfolgreichsten zamonischen Schrifsteller avanciert. So erfolgreich, dass er arrogant und dick wurde und nur noch Lobeshymnen liest. Beim durchsichten seiner Fanpost stößt er jedoch auf einen Brief, der ihn erschaudern lässt: Es ist sein eigener Stil, der dort parodiert wird, aber nciht nur das: Der letzte Satz lässt schreckliche Erinnerungen wacht werden, enthält er doch eine Warnung, einen Namen, den Mythenmetz niemals wieder lesen oder auch nur denken wollte.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, macht Mythenmetz sich erneut nach Buchhaim auf, das seit dem verheerendem Brand wieder vollkommen neu aufgebaut wurde. Einige Dinge kommen ihm bekannt vor, doch der größte Teil hat nichts mehr mit der Stadt zu tun, die er einst kannte. Mit Hilfe alter Freunde macht er sich an die Aufgabe, das Rätsel des geheimnisvollen Briefes zu lösen und sich seinen eigenen Ängsten zu stellen.

Meine Meinung:

Ehrlich gesagt: Ich bin noch sehr unschlüssig, ob ich euch das Buch empfehlen soll oder nicht. Ja, es ist ein lang ersehnter zweiter Band, auch wenn es keinen Nachfolgeband brauchen würde. Doch wer würde nicht gerne wieder in „Die Stadt der träumenden Bücher“ eintauchen? Es ist auch eines meiner Lieblingsbücher. Und ja, es ist ein Walter Moers Buch, mit den typischen Zeichnungen, Wortwitz und noch vielem mehr.

Doch im Prinzip ist das ganze Buch auch eine Mythenmetzsche Abschweifung.

Größtenteils erfahren wir eine Zusammenfassung der Erlebnisse aus dem ersten Band, und zwar von verschiedenen Seiten: Mythenmetz selbst, seinen Freunden, Lesern, durch ein Theater, Erinnerungen…natürlich erfährt man nicht alles, aber wer zwischen den beiden Bänden viel Zeit gelassen hat, kann hier seine Erinnerungen wunderbar auffrischen. Für den Anfang oder beim ersten Mal ist das ganz nett und hilfreich, aber wenn dann 60 Seiten lang eine Zusammenfassung kommt (wobei ich gerne Zeuge von dem Theater gewesen wäre), dann ist das ermüdend. Vor allem, wenn dann kurz darauf noch einmal 30 Seiten kommen, die auf den ersten Blick so gar nichts mit der Handlung zu tun haben.

Der Anfang des Buches war wirklich toll. Man freut sich richtig kringelig, wieder in dieser Bücherwelt zu sein, wo die zamonischen Namen nur verdrehte Ausgaben unserer eigenen berühmten Autoren sind. Wer genau hinsieht, erkennt z.B. Franz Kafka und andere Bekannte. Auch Mythenmetz hat sich von seinem Verhalten her kaum verändert, er ist nur älter geworden und sonnt sich in seinem Ruhm. Die späteren Gedankenbilder sind geschickt beschrieben, so dass man einen Rundblick über die Stadt bekommt, ohne sich unzählige Seiten dort aufzuhalten.

Naja, und dann ist Ende. Die restlichen Seiten sind nicht unbedingt langweilig, aber wer hofft, dass Mythenmetz das Labyrinth betritt oder ähnliche Ereignisse wie im ersten Band lostritt, der hat sich schwer getäuscht. Denn erst gegen Ende wird es wieder interessant, und genau dort endet das Buch auch. Es handelt sich dabei um eine Übereinkunft mit dem Verlag; Walter Moers wurde nicht rechtzeitig fertig und hat das Buch in zwei Teile aufgesplittet. Wann der nächste Teil erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.

Und das ist genau das Dilemma: Einerseits gibt es gute Aspekte, die sich wirklich lohnen, Puppetismus ist auf seine Art beispielsweise ganz nett. Andererseits aber ist es sehr nichtssagend. Ich bin mir sicher, dass wir in dem Folgeband entschädigt werden und dort auch den Grund für dieses ungewöhnliche Buch finden, aber bis dahin…

Es fällt mir nicht leicht, aber bei diesem Buch müsst ihr wirklich selber wissen, ob ihr euch darauf einlasst oder nicht. Wenn ihr es tut, dann bin ich sehr auf eure Meinung gespannt, vielleicht kann man hier ja eine kleine Diskussion starten.

Urmila Chaudhary- Sklavenkind

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Es findet noch eine Lesung in Bremen statt! Und zwar an diesem Mittwoch, 7. September, um 20.00 Uhr im Übersee- Museum. Auf diese Lesung freue ich mich ganz besonders, denn die Autorin selbst wird ebenfalls zugegen sein. Ich bin schon sehr gespannt darauf! Glücklicherweise stellte mir der Droemer- Knaur Verlag auch dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung, so dass ich euch nun schon davon berichten kann. Über die Lesung erzähle ich euch natürlich mehr, sobald ich da war.^^

Gefunden durch: Dieses Buch ist mir schon im Katalog aufgefallen, es wanderte sofort auf meinen Amazon- Wunschzettel. Umso mehr freue ich mich, es nun hier rezensieren zu dürfen. An dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Dank an den freundlichen Droemer- Knaur Verlag!

Inhalt:

Es ist die wahre Geschichte von Urmila Chaudhary, einem jungen Mädchen aus der Nähe von Nepal. Mit sechs Jahren wurde sie für einen uns lächerlich erscheinenden Preis als Kamalari an eine Familie verkauft, um dort zu arbeiten. Sie erhält keinen Lohn, wird als unwürdges Sklavenmädchen angesehen und sieht ihre Familie so gut wie gar nicht.

Und sie ist nicht das einzige Mädchen. Schon seit Jahrzehnten werden die Mädchen als Kamalari fortgegeben, arbeiten 16- 18 Stunden pro Tag unter entwürdigenden Bedingungen, besuchen in den seltensten Fällen die Schule. Erst mit 17 Jahren kommt Urmila frei, und erzählt nun ihre Geschichte sowie von ihrem Wunsch, dem Brauch der Kamalari ein Ende zu setzen.

Meine Meinung:

Um Verwechslungen vorzubeugen: Kamalari, also grob „Sklavenmädchen“ übersetzt, ist nicht mit Kumari, der Kindsgöttin zu verwechseln. Die Begriffe klingen zwar ähnlich, doch ihre Bedeutung könnte nicht verschiedener sein. Faszinierend sind sie jedoch beide.

Zu Beginn fiel es mir recht schwer, mich mit dem Buch anzufreunden, die beiden Autorinnen schweifen ein wenig ab, kommen sprichwörtlich ins Erzählen. Doch schon nach kurzer Zeit wird das Ganze regelmäßiger, gespickt mit Vorankündigungen von Unheil oder Versprechen. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, auch wenn der Schreibstil nicht besonders gut ist: Die Fakten wiegen es auf. Gerade für uns Westler mit unserem Schrei nach Gleichberechtigung und Emazipation, sind solche Bräuche wie die der Kamalari fremd und nicht zu verstehen. Urmila Chaudhary verteufelt ihre Familie jedoch nicht, sie legt auch deren Gründe dar, kann verstehen, warum man sie als sehsjährige verkauft und ihre Kindheit geraubt hat. Gleichzeitig schildert sie jedoch auch, wie ihre Arbeitskraft ausgebeutet wurde, was und wie lange sie arbeiten musste, wie man ihr und ihresgleichen begegnete. Es ist ein Buch, das von Leid erzählt, aber auch von der Stärkte, die daraus erwachsen kann. Heute ist Urmila eine Frau in den Zwanzigern, die ihren Schulabschluss nachholen möchte. Mit 17 Jahren hat sie dank eines Hilfwerks zum ersten Mal die Schule besucht, anschließend möchte sie einen Beruf ergreifen, der sie weiterhin die Interessen ehemaliger Sklavenmädchen verteidigen lässt. Schon jetzt sind einige Bereiche ihrer Heimat frei von Kamalari, dennoch gibt es sie immer noch. Regelmäßig zu einem bestimmten Fest kommen Händler ins Dorf, um die Mädchen für lächerliche Summen zu kaufen, für die Familien ist dies jedoch meist ein halbes Vermögen.

Das Vorwort wurde von Senta Berger geschrieben. Meiner Meinung nach hätte man darauf ruhig verzichten können, doch vermutlich ist es immer gut, eine bekannte Stimme in einem Buch über so ernste Themen unterzubringen. Zwischendurch wünschte ich mir, mehr Inofrmationen zu erhalten, was im „Anhang“ des Buches erfüllt wurde. Es gab Infos zu den Kamalari sowie zu den Hilfsorganisation an sich, was mich wirklich sehr neugierig auf die Lesung macht.

Warum ich euch das Buch empfehlen kann:

Zum einen bin ich mir sicher, dass man von Urmila Chaudhary noch einiges hören wird. Zum anderen denke ich, dass jeder von uns darüber Bescheid wissen sollte. Normalerweise lesen wir in Märchen wie Aschenbrödel von Sklavenhaltung, sehen es in alten Filmen. Doch dieses Buch beweist, dass das alles immer noch sehr real ist. Es geschieht zwar nicht in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, aber es sollte uns dennoch alle etwas angehen. Mich werden weder Thema noch Buch so schnell wieder loslassen. Lest es und sagt mir dann, wie es euch gefallen hat! Ich würde mich echt freuen, wenn sich hier daraufhin ein kleiner Dialog entspannen würde- oder ich den ein oder anderen bei der Lesung im Überseemuseum sehe.

Hier ist noch ein Link zum „Sklaverei“- Artikel in Wikipedia. Unter „Nepal“ findet ihr einen kurzen Absatz über Kamalari.

Judith Merchant- Nibelungenmord

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Am 14. September 2011 findet in Bremen  im Restaurant Weserhaus um 20.00 Uhr eine Lesung der Autorin Judith Merchant zu diesem Buch statt.  In anbetracht dessen rezensiere ich das Buch hier, damit ihr wisst, was auf euch zukommt:

Gefunden durch: Einen Vermerk auf die Lesung durch den Droemer- Knaur Verlag. Bei diesem Buch handelt es sich auch um ein Rezensionsexemplar, an dieser Stelle möchte ich dem Verlag herzlich danken!

Inhalt:

Im Siebengebirge wird in der Nähe der sagenumwobenen Drachenhöhle eine Frauneleiche gefunden. Doch im Ort wird bis auf die Frau des Notars niemand vermisst. Wer ist die ermordete Frau? Stehen sie und die Vermisste in einem Zusammenhang? Alle Hinweise deuten auf eine Paralelle zum Nibelungenlied. Jan Seidel, Kriminalkomissar, macht sich an die Arbeit. Unterstützt wird er dabei von seiner Großmutter Edith.

Meine Meinung:

Ich gebe zu, der Teil mit der Großmutter klingt merkwüridg, doch es ist ein wirklich gutes Buch! Direkt zu Beginn lernt man Edith (also die besagte Großmutter) kennen, anhand dessen kann man sich ein sehr gutes Bild von ihr machen. Um nicht zu viel zu verraten: Bücher spielen hierbei keine kleine Rolle! Es ist niedlich, wie sie schließlich auf die Lösung kommt, darüber hätte ich auch gerne noch mehr erfahren.

Jan Seidel kommt im Gegensatz zu seiner Großmutter allerdings ein wenig zu kurz. Eigentlich sollte er Hauptcharakter des Buches sein, doch im Gegensatz zu Edith trägt er für mich leider nichts Faszinierendes mit sich. Seine privaten Probleme, die zu Beginn noch sehr geheimnisvoll erscheinen, nimmt er mit in die Arbeit, was ein wenig von dem Fall ablenkt. Zwar ist das auch stellenweise interessant, aber der eigentliche Star des Ganzen bleibt Edith.

Es handelt sich bei diesem Buch übrigens wirklich um einen Krimi, keinen Thriller mit blutigen, grausam zerstümmelten Leichen, wie man das mittlerweile überall findet. Dieser vorgestellte Fall könnte genauso gut Realität sein, er wirkt nicht überzogen. So ist es allerdings auch nicht sehr spannend, der Leser fühlt nicht wirklich mit oder hat ein eigenes Interesse daran, den Täter oder die Täterin zu finden. Was mich sehr positiv überraschte: Die Handlung ist nicht vorhersehbar. Man hat wirklich keine Ahnung, wer welche Rolle in diesem Stück spielt, wer der Mörder ist, welches Motiv er hat, welche Zusammenhänge zwischen der Vermissten und der örtlichen Künstlerin bestehen… das ist wirklich sehr gelungen.

Die Kapitel sind in Tage aufgeteilt, jedem Tag geht ein Stück aus dem Nibelungenlied voran. Mir erschien es stellenweise etwas sehr frei übersetzt, aber jedem nach seinem Geschmack.

Mit in der Taschenbuchausgabe enthalten sind ein Interview mit der Autorin sowie ihre Kurzgeschichte „Monopoly“, für die sie einen Preis erhielt.

Warum ich euch das Buch empfehlen kann:

Es ist sicherlich nicht für jeden geeignet, wer lieber Simon Beckett oder Cody McFadyen liest, ist hier sicherlich falsch. Doch für alteingesessene Krimifans, solche, die es werden wollen oder „Tatort“- Gucker, ist es sicherlich eine angenehme Lektüre.

Ich bin schon sehr gespannt auf die Lesung; wie die Autorin so ist, welche Stelle sie auswählt, wie die Resonanz sein wird…kommt irgendwer von euch auch hin? Ich werde auf jeden Fall da sein. Vielleicht sieht man sich ja!

Susanna Ernst- Deine Seele in mir

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Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar vom Droemer- Knaur Verlag. An dieser Stelle also vielen Dank!

Inhalt:

Amy und Matt sind die besten Freunde- bis sie ca. 9 Jahre alt sind. Da werden sie durch ein schreckliches Verbrechen auseinandergerissen, bei dem Amy stirbt.

21 Jahre später ist Matt Physiotherapeut und kann mit seinen Massagen in die Seele der Menschen blicken. Als er die autistische Juli jedoch massiert, ist er schockiert: Kann das, was er da fühlt, was er sieht, Wirklichkeit sein? Wie kann sie sich so vertraut anfühlen, obwohl er sie nie zuvor gesehen hat? Und warum scheint Julie nur ihn wahrzunehmen?

Meine Meinung:

Um es direkt zu sagen: Man muss mit diesem Thema etwas anfangen können, es steht definitiv in der Tradition von Nicholas Sparks. So kann es sein, dass man zwischendurch den Kopf schüttelt oder bestimmte Szenen zu „kitschig“ findet, doch wem das Metier liegt, dem wird auch dieses Buch gefallen.

Es ist sehr schön geschrieben, in einem einfachen, aber flüssig zu lesendem Stil, den die Autorin sehr schnell gefunden hat. Nur vereinzelt merkt man, dass es sich hier um ihr Erstlingswerk handelt. Dennoch sind die beiden Hauptcharaktere sehr schön beschrieben, besonders die Freundschaft zwischen Amy und Matt kommt immer wieder zur Geltung.

Etwas verwunderte mich die Reaktion ihrer Umgebung: Dass alle Beteiligten die Umstände derart gelassen hinnehmen, Matt nicht einfach für verrückt erklären. Auch zum Ende hin wirkte das leider etwas unwahrscheinlich. Die Idee dahinter mit dem Autismus und den Savants an sich, fand ich jedoch sehr faszinierend. Und wer kann so etwas schon ausschließen? 😉

Wenn man hinter diese Liebesgeschichte blickt, so wird einem vor allem nahegelegt, das Leben zu lieben, immer wieder zu staunen und inne zu halten, nie das Wundern zu verlernen, als wäre es der erste oder letzte Tag auf Erden. Zumindest ist das der Teil, den ich persönlich aus dem Buch mitgenommen habe.

Fazit:

Wer auf Nicholas Sparks steht, etwa auf „Nur mit dir“, dem wird auch dieses Werk gefallen. Auch, wer einfach nur mal eine schöne Liebesgeschichte lesen will, ohne dass gleich die Welt gerettet werden muss oder dunkle Geheimnisse enthüllt werden, ist hier richtig. Nur etwas allzu Anspruchsvolles darf man nicht erwarten, denn etwas vorhersehbar ist es schon.

Anmerkung:

Dieses Buch wird nur als Ebook erscheinen. Um es zu lesen, braucht man allerdings nicht unbedingt einen Kindle oder Ähnliches, mit einem Programm, etwa Adobe Digital Ebook Reader (gratis, legal) kann man es auch auf dem PC lesen. Die Schrift ist dabei wunderbar lesbar, also keine Angst vor Augenschmerzen^^